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Brauchst du Impfungen für deine Reise nach Tansania?

Alles was du wissen musst - über deine Gesundheit und Impfungen für Tansania

Wir lieben es neue Kulturen und Landstriche kennenzulernen. Wir genießen unserer Abenteuer noch mehr mit dem Wissen, gut vorbereitet zu sein. Deshalb finden wir, dass zu einer richtigen Reiseplanung die Frage gehört: „Welche gesundheitlichen Risiken könnten mich vor Ort erwarten und kann oder soll ich mich durch Impfungen schützen?“

UnboxingTanzania erzählt euch, wie wir auf unsere Gesundheit hier in Dar es Salaam im täglichen Leben achten. Wir geben euch einen persönlichen Einblick wie wir uns auf die Reise nach Tansania vorbereitet haben. Mittlerweile kennen wir die Begebenheiten hier besser und haben uns dazu entschlossen euch ein paar Informationen über häufige Krankheiten und Impfungen aus unserer Sicht zu schildern.

Auf was du dich in diesem Blog freuen kannst:

  • Infos über das Gesundheitssystem in Tansania
  • Häufige Erkrankungen in Tansania
  • Mögliche Impfungen und Vorsichtsmaßnahmen
  • Einen Bericht über unsere Reisevorbereitung

Haftungsausschluss: Wir sind keine Ärzte und dieser Artikel gibt keinen ärztlichen Rat. Wir berichten lediglich über unsere eigenen Erfahrungen und äußern eine persönliche Meinung.

Was erwartet euch in Tansania?

Bis jetzt sind wir gesund geblieben. Außer eine Erkältung und mal eine kleine Magenverstimmung hat uns noch nichts erwischt. Doch wie ist das Gesundheitswesen in Tansania im Notfall aufgestellt? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Tansania ist groß. Es ist offensichtlich ein Unterschied, ob ihr auf Sansibar entspannt, die Weite der tansanischen Steppe erkundet oder euch in einer der größeren Städte aufhaltet.

Gesundheitliche Versorgung in Tansania

In Dar es Salaam ist die ärztliche Versorgung gegeben. Es gibt eine staatliche Krankenversicherung. Wer für eine registrierte Firma oder für den Staat arbeitet, bezahlt in diese Versicherung ein. Die Versicherung übernimmt dann einen bestimmten Satz der anfallenden Kosten für die Behandlung.

Natürlich kann sich jeder auch privat versichern. Der größte Teil der Bevölkerung ist nicht krankenversichert. D.h. du bezahlst die Behandlung per Vorkasse. In einem Notfall versorgen die öffentlichen Krankenhäuser den Patienten. Die Kosten dafür stemmen normalerweise die Familienangehörigen. Je nach Einkommen, gibt es auch die Möglichkeit den Staat um Hilfe zu bitten.

Medizinische Einrichtungen:

Die privaten und öffentlichen Krankhäuser bieten viele Leistungen an. Ihr müsst aber nicht wegen jeder Erkrankung den Weg ins vielleicht weit entfernte Krankenhaus auf dich nehmen. Hier ein kleiner Überblick:

Laboratory (Labor)

Bekommt ihr Fieber in Tansania ist der Weg in ein Labor unausweichlich. Hier bekommt ihr euren Malaria-Test. Dabei handelt es sich um einen Schnelltest. Ist der Test positive, bekommt ihr auch gleich die Medizin verschrieben. Hier erhaltet ihr auch auf Anfrage euren Corona Test.

Diese Leistung beanspruchen auch die Tansanier*innen. Sobald sie Fieber bekommen, geht der Weg zum Labor für den Malaria Test. Außerdem lassen sie sich in den Laboren impfen. Im Labor kann man sich auch auf HIV und Hepatitis testen lassen.

Dispensary (Arztpraxis; nicht Apotheken):

In Tansania sind Dispensaries keine Apotheken. Mit Dispensary sind Arztpraxen gemeint, die meist auf einen Gesundheitsbereich spezialisiert sind. Zahnarzt, Kinderarzt oder Augenarzt behandeln ihre Patienten hier. Die Ausstattung der Arztpraxen ist meist überschaubar. Oft werden Patienten, deren Krankheitsbild nicht eindeutig ist oder deren Behandlung medizinische Geräte erfordern, an die Krankenhäuser weitergeleitet.

Staatliche Krankenhäuser

Kleinere staatliche Krankenhäuser gibt es in jedem Stadtbezirk. Auch wir in Buza haben eins. Viele unserer Freunde hier, gehen bei Erkrankungen oft direkt ins Krankenhaus. Die lokalen Krankenhäuser haben eine Grundausstattung.Kompliziertere Fälle werden dann nur in den großen Krankenhäusern behandelt.

Auf dem Weg zu einem Freund der im Muhimbili National Krankenhaus behandelt wurde

Wir können ja mal ein Beispiel von einer Freundin erzählen, um zu zeigen, wie das medizinische System für die Tansanier funktioniert. Sie wohnt etwas abgelegen in Cheka, im Außenbezirk von Dar es Salaam. Dort wurde sie von einer Black Mamba gebissen. Zum nächstgelegenen Krankenhaus musste Sie erst einmal 20 Minuten zu Fuß laufen und dann mit einem Pikipiki (Motorad) fahren. Das lokale (kleine) Krankenhaus hatte das Gegengift nicht verfügbar. Sie wurde zu dem nächstgrößeren Krankenhaus geschickt. Das hieß für unsere Freundin noch mal eine halbe Stunde Fahrt; diesmal mit einem Bajaji. Dort konnte man Ihr – endlich – helfen. Es geht ihr wieder gut.

In Dar es Saalam ist das größtestaatliche Krankenhaus is „Muhimbili National Hospital“. Auch hier waren wir schon öfters, um Freunde zu besuchen und deren Familien zu unterstützen. Auf dem Krankenhausgelände gibt es die Möglichkeit zu essen. Aber in Tansania ist es üblich, dass die Familie des Patienten jeden Tag Essen vorbeibringt. Das schmeckt erstens besser und ist dazu auch noch um einiges günstiger.

Private Krankenhäuser

Die wahrscheinlich beste medizinische Versorgung erhältst du in Tansania in privaten Krankenhäusern. Wir haben eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung abgeschlossen und diese übernimmt die Kosten im Notfall sowie verschiedene Vorsorgeuntersuchungen. Wir persönlich würden im Notfall eines der privaten Krankenhäuser bevorzugen.

Tipp

Hast du schon eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen? Achte darauf welche Leistungen übernommen werden. Du wirst feststellen, dass sich die Leistungen der verschiedenen Anbieter unterscheiden.

Duka ya Dawa / Pharmacy (Apotheke) 

Die kleinen Apotheken findet ihr überall. Hier gibt es von Desinfektionsmittel, über Salben, Zahnpasten bis hin zu Windeln Einiges. Natürlich bekommst du hier auch deine verschriebenen Medikamente. Es gibt allerdings auch Fake-Produkte. Achte also darauf auf die Verpackung und die Angaben auf der Verpackungsbeilage.

Häufige Erkrankungen in Tansania

Unsere tansanischen Freunde gehen mit dem Thema Krankheiten und gesundheitliche Probleme offen um. Ob es um Magenprobleme, Malaria, Harnwegsinfektion oder Hämorriden geht - über Erkrankungen wird offen gesprochen. Wir beobachten, dass unsere Nachbarn und Freunde an folgenden Krankheitsbildern leiden. Danach zeigen wir auf, wie ihr euch schützen könnt.

UTI – Urinary Tract Infection

Die Ursachen für eine Harnwegsinfektion können viele sein. Wie bei vielen Infektionen ist auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich, bei engem Körperkontakt. Passt also auf euch auf.

Es gibt noch einen Gedanken, den wir hier anfügen möchten. Es ist nicht das populärste Thema, aber wir finden, ihr solltet es mal gehört haben. Besonders Frauen leiden hier oft an UTI. Wenn ihr also die Hocktoiletten nutzt, achtet auf Hygiene. Oft gelangen die Bakterien so in die Harnröhre.

Magenprobleme und Typhus:

Viele Menschen trinken Wasser, das aus Brunnen gefördert wird, aber nicht gefiltert ist. Somit sind Magenprobleme vorprogrammiert. So kann man sich auch mit Typhus anstecken.

Ein weiterer Grund für Magenprobleme kann das Essen von nicht richtig gelagertem Speisen sein.

Malaria

Laut den Informationen unseren Tropenarztes ist Malaria weit verbreitet in Tansania. Für jeden hier in Tansania gibt es eine einfache Regel: Sobald du Fieber hast, machst du sofort einen Malaria- Test. Ja, Malaria ist ein großes Thema für die Bevölkerung in Tansania.

Auf der Seite des Auswärtigen Amtes findest du eine Aufzählung weiterer häufiger Erkrankungen. Wir haben Sie hier nicht aufgelistet, weil wir in Dar es Salaam mit diesen Infektionen noch nicht in Berührung gekommen sind.

Auch wenn es in Tansania eine medizinische Notversorgung gibt, möchtet ihr bestimmt nicht krank werden. Wie könnt ihr euch schützen?

Wir empfehlen euch, das persönliche Gespräch mit einem Tropenarzt zu suchen. Ärzte, die auf reisemedizinische Beratung spezialisiert sind, haben das Wissen und die Erfahrung euch am besten zu beraten. Obwohl wir viel über die verschiedenen Krankheiten und Impfungen gelesen haben, der Weg zum Arzt ist unersetzlich. Unser deutscher Hausarzt ist zum Glück auch ein Tropenarzt.

„Standard”- Impfungen Vaccinations

Wir geben euch einen kleinen Einblick über welche Impfungen wir uns Gedanken gemacht haben.

Auf eurer Safari in Tanzania werdet ihr feststellen, dass sich viele Büsche mit Stacheln vor Fressfeinden schützen. Kleine Abschürfungen und Kratzer sind fast unvermeidlich. Deshalb habe immer ein Wunddesinfektionsspray dabei.

Eine Tetanusimpfung kann in solchen Fällen hilfreich sein. Wie immer ist es das Beste, dich von deinem Arzt diesbezüglich beraten zu lassen.

Tipp

Packt euch immer ein Wunddesinfektionsspray zur direkten Wundbehandlung direkt in die Tasche. Wenn Ihr eine Wunde mit Wasser reinigen wollt, dann auf keinen Fall mit Leitungswasser. Am besten verwendet ihr auch das Desinfektionsspray zur Reinigung der Wunde – oder gekauftes Trinkwasser aus der Flasche.

Das Robert-Koch-Institut und dein Hausarzt sind gute Berater, wenn es um solche Impfungen geht

Reise-Impfungen

Auf den Seiten des deutschen Tropeninstitutes, findet ihr verlässliche Informationen zu Impfungen.  

Es obliegt eurer persönlichen Einschätzung ob und für welche Impfungen ihr euch entscheidet. Hier ist mal eine kleine Übersicht von Reise-Impfungen, über die ihr nachdenken könntet:

Typhus

Wir wissen aus unserem Umfeld, dass Typhus, hier in Buza / Dar es Salaam, eine häufige Erkrankung ist. Unabhängig davon, ob ihr euch für die Impfung entscheiden oder nicht, gibt es einige Maßnahmen, um sich zu schützen. Wir geben euch die gleichen Tipps, die wir unseren Verwandten und Freunden, die uns besuchen möchten, auch geben:

  • Trinkt kein Wasser aus dem Wasserhahn
  • Benutzt abgefülltes Trinkwasser – auch zum Zähneputzen
  • Beim Duschen die Lippen zusammenpressen
  • Besteck und Geschirr trockenreiben
  • Nach dem Händewaschen die Hände gut abtrocknen

Tollwut

Tansania hat verschiedene Projekte angestoßen, um Haustiere gegen Tollwut zu impfen. Trotzdem bleibt Tansania ein Land mit mittlerem Tollwutrisiken. Bei einem Biss eines Tieres, müsst ihr also immer an Tollwut denken. Leider ist es in vielen abgelegen Gebieten Tansanias schwierig, die Behandlung innerhalb der notwendigen 24 Stunden zu erhalten.

Besonders eine Erfahrung hat uns gelehrt, wie schnell man in engen Begegnungen mit Tieren auf einer Safari kommt. In einem Camp haben wir morgens unser Frühstück genossen. Allerdings waren wir nicht die einzigen, die Hunger hatten. Eine Gruppe Paviane durchstreifte die Anlage. Bevor wir das richtig mitbekommen haben, saß ein kräftiges Pavianmännchen neben uns und fauchte uns an. Zum Glück kamen uns die Ranger rechtzeitig zu Hilfe und haben die Affen vertrieben. Zu solchen engen Kontakten mit Tieren, gerade mit Affen kann es wirklich gelegentlich kommen. Bei uns in Buza leben auch ein paar Affen, wenn auch keine Paviane.

Die meisten Überträger von Tollwut sind allerdings keine Wildtiere, sondern Haustiere. Deshalb haben wir eine kleine Regel, die auch euer Risiko einer Tollwutansteckung verringert:

  • Wir streichen keine Tiere.

Egal, wie niedlich die Katzenjungen sind, oder wie goldig der Hund schaut – nicht anpacken! Abstand halten!

Süßes Katzenbaby - auch wenn es einem schwerfällt - nicht streicheln

More tips can be found here: Wir finden diese Seite sehr ausgewogen.

Gelbfieber

Die gute Nachricht, laut Weltgesundheitsorganisation ist Tansania Gelbfieber frei. Reist Ihr aus einem Land ohne Gelbfieberrisiko an, braucht Ihr kein Impfnachweis bei der Einreise vorzuzeigen. Ein Nachweis der Impfung wird gefordert, wenn Ihr euch in einem Gelbfieber-Risiko-Gebiet länger als 24 aufgehalten habt.

Diese Bestimmungen können sich je nach der epidemischen Lage ändern. Um aktuelle Bestimmungen zu finden, solltet ihr euch auf den offiziellen Seiten des Auswärtigen Amtes und der tansanischen Regierung über die Einreisebestimmungen informieren.

Tipp

Schaut in eurem Reisepass nach, in welchen Ländern Ihr schon wart. Davon kann es abhängen, ob eine Gelbfieberimpfung notwendig ist.

Covid-19

Soweit wir informiert sind, gibt es keine Covid-19 bedingten Einreisebeschränkungen. Das Auswertige Amt empfehlt bei Einreise einen Impfschutz gegen COVID-19 zu besitzen (die in Tansania und von der WHO anerkannten Impfstoffe sind maßgeblich).

Wir mussten bei unserer Einreise im Jahr 2022 unseren Impfpass vorzeigen. Freunde, die uns 2023 besucht haben, wurden bei der Einreise nicht mehr nach Ihrem Impfpass gefragt.

Hepatitis A and B

Beruflich bedingt waren wir bereits auf Hepatitis A und B geimpft. Aus diesem Grund haben wir uns mit dieser Impfung nicht so intensive beschäftigt. (Wir waren in Deutschland beide Ersthelfer in den Firmen, in denen wir gearbeitet haben. Nur so, falls ihr jetzt ein Fragezeichen im Gesicht hattet.)

Dengue Fieber

Seit einigen Jahren gibt es eine Impfung, die in den USA zugelassen ist. Seit 2023 ist eine Impfung auch in Deutschland möglich. Da waren wir aber ja schon hier in Tansania. Deshalb probieren wir uns durch Kleidung und mit Mückenschutz vor Mückenstichen zu schützen.

Malaria

Of course, there is a lot to report about malaria. That’s why we’ve dedicated a separate blog to this topic.

Und dann kommen die Nadeln

Nachdem ihr alle Informationen gesammelt habt, müsst ihr eure persönliche Entscheidung treffen. Nachdem wir unsere Entscheidungen darüber getroffen hatten, welche Impfstoffe wir bekommen sollten, bekamen wir einen Zeitplan von unserem Hausarzt.

Da das Immunsystem mit "Arbeit" bombardiert wird, muss das gut getimt sein. Wenn wir unser Immunsystem überfordern, kann es nicht die Schutzmauer aufbauen, die wir wollen.  

Tipp

Schiebt das nicht auf. Ihr solltet wirklich ein paar Monate vor eurem Flug mit dem Doc sprechen und euch entscheiden. 

Wir haben uns tapfer den Nadeln gestellt. Wir haben einige Nebenwirkungen gespürt. Unsere Arme schmerzen für ein paar Tage. Einmal hatte jeder von uns ein bisschen Fieber und war erschöpft. Vielleicht könnt ihr andere Tage für die Impfung einplanen als die von eurem Partner – so kann sich einer um den anderen kümmern. Das fanden wir sehr hilfreich. Es ist auch geschickt, die Spritzen nicht an einem Tag vor einem wichtigen Meeting, da ihr euch möglicherweise nicht 100%ig fühlt.

Fazit

Wir sind sehr besorgt um unsere Gesundheit und versuchen uns so gut wie möglich gegen Krankheiten zu schützen. Die Realität ist jedoch, dass man sich nicht gegen alles schützen kann und Impfungen auch Nebenwirkungen haben können.

Bei unserer Reisevorbereitung ging es uns darum, bewusste Entscheidungen zu treffen, damit wir uns im Krankheitsfall keine Vorwürfe machen müssen.

Wir genießen unseren Aufenthalt in Tansania. Mit der richtigen Vorbereitung wird eure Reise nach Tansania bestimmt auch ein fantastisches Erlebnis.

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