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DalaDalas auf den Straßen

Alles was du über DalaDalas in Dar es Salaam wissen musst – das ultimative Handbuch für den öffentlichen Nahverkehr

Die DalaDalas prägen das Stadtbild von Dar es Salaam. Die bunt bemalten Busse fallen direkt ins Auge. Jeder Bus ist ein Kunstwerk für sich. Das trägt zum besonderen Flair von Dar es Salaam bei.

UnboxingTanzania hat DalaDalas als öffentliches Verkehrsmittel für dich getestet. Wir erzählen von unseren Erfahrungen und teilen mit dir unser Wissen, damit du Spaß bei deiner ersten Fahrt im DalaDala hast. Wir sagen dir auch, wie sicher wir uns gefühlt haben.

An unsere erste DalaDala Fahrt können wir uns gut erinnern. Es ging von M/Moja nach Buza. Die Haltestelle M/Moja ist mitten in der City und dort ist immer viel los. Als unser Bus anhielt, wurde das Gedrängel noch größer. Im Bus war es dann entspannter. Der Kampf um die Sitzplätze findet vor und nicht im Bus statt. Ob Sitzplatz oder Stehplatz, viel Platz gibt es nicht und somit ist es „gemütlich“ im Bus. Picke-packe-voll ging es los.

Tipp

Wenn du richtig gut darin bist, durch ein Fenster in den Bus zu klettern, dann schlägt hier deine große Stunde. Das machen hier viele, die auf jeden Fall einen Sitzplatz haben möchten. Achte drauf!

Erst einmal war es Stop-and-Go durch die Stadtmitte in der Rush Hour. Danach Stop-and-Go über Straßen, an denen lebhafte Märkte angrenzen. Weiter ging es im Stop-and-Go, weil entweder Passagiere aussteigen oder Leute am Straßenrand aufgegabelt wurden.

Nach 1 ½ Stunden war der Zauber vorbei und wir erreichten unsere Endhaltestelle Buza. In dieser Zeit haben wir mehr von Dar es Salaam gesehen als in den 2 Wochen davor. Wir waren begeistert von der Energie, der Leidenschaft und der Dynamik, die wir in den Menschen und der Umgebung beobachten konnten.

Bei unserer ersten Fahrt in einem DalaDala waren wir nicht allein. Einheimische Freunde wollten uns in die Welt der DalaDalas einführen. Keine Angst, UnboxingTanzania gibt dir alle Infos, die du für deine DalaDala-Fahrten brauchst.

Ein bisschen Geschichte

Bis in die frühen 1980er Jahre waren DalaDalas illegal in Dar es Salaam und der komplette öffentliche Verkehr wurde vom Staat verwaltet. Allerdings gab es mit der Zeit immer weniger verkehrstaugliche Fahrzeuge bei stetig steigendem Bedarf. Seit 1983 ist es für private DalaDala Betreiber möglich eine Lizenz zu erwerben. Seit ein paar Jahren investiert Tansania wieder mehr in das Öffentliche Verkehrsnetzwerk. Zum Beispiel werden neue Straßen für Schnellbusse gebaut. Auf allen anderen Straßen regieren die DalaDalas.

Übrigens, wer eine DalaDala-Lizenz erwirbt, ist auf die Busroute festgelegt. Diese wird auf den Bus lackiert. Es gibt einen Farb-code und die jeweiligen Endhaltestellen stehen vorne auf der Motorhaube.

Warum heißt der Bus DalaDala? Es gibt verschiedenste Geschichten zu der Namensfindung. Die drei, die wir am häufigsten hören sind:

  1. Es wird erzählt, dass die Busse nach dem sprichwörtlichen „nur ein Dollar“ benannt wurden. DalaDala klingt so ähnlich wie Dollar.
  2. In Suaheli heißt fünf tano. Früher gab es eine 5-Schilling-Münze, die im slang Dala genannt wurde. Und das war anfänglich genau der Preis für eine Busfahrt. Heute kosten die Fahrten mehr, anfangend bei 200Schilling – die gibt’s auch als Münze.
  3. Der Konduktor gibt dem Fahrer durch Klopfen ein Zeichen anzuhalten oder loszufahren. Für das Klopfen wurde anfangs die 5-Schilling-Münze verwendet. Wegen der Inflation gibt es die 5 Schilling Münze schon lange nicht mehr. Die DalaDalas fahren immer noch durch Dar es Salaam. Und der Fahrer und der Konduktor kommunizieren immer noch sehr gut per Klopfzeichen. Achte mal darauf.

Was sind das für Busse?

In Dar es Salaam gibt es DalaDalas in verschiedenen Größen. Die meisten dieser Mini-Busse haben eine Kapazität von 25 – 40 Sitzplätzen. Die Tür ist auf der linken Seite vorne hinter dem Führerhaus und wird immer vom Konduktor bedient. Auf den Hauptstraßen gibt es auch Buslinien auf denen größere Busse eingesetzt werden.

Der Zustand der Busse unterscheidet sich von Bus zu Bus. Viele Fahrzeuge werden liebevoll gepflegt, aber manche werden auch vernachlässigt. Die Innenausstattung ist immer Marke Eigenbau. Die Sitzreihen werden platzoptimiert eingebaut und das Fahrerhaus wird für Passagiere umgebaut. Der Kreativität wird beim Design der Innenausstattung aber auch der Beklebung der Fensterscheiben keine Grenzen gesetzt. Besonders kreative Designs zeigen wir euch auch auf Instagram..

Every single DalaDala is unique
Jedes DalaDala ist einzigartig

Tipp

Auf den meisten Routen fahren die Busse in kurzen Intervallen. Manchmal ist es besser auf das nächste DalaDala zu warten, als in einen Bus mit groben Mängeln einzusteigen.

Kleine Menschen können bequem im Bus stehen. Bist du aber über 1,80m, musst du deinen Kopf einziehen. Für die Stehplätze ist eine Reiling zum Festhalten an dem Dachhimmel befestigt. Wenn du stehen musst & deine Tasche schwer ist, kannst du diese auch gern einem sitzenden Mitfahrer auf den Schoss stellen – das machen hier alle so.

Wo steige ich ein?

Die offiziellen Haltestellen sind Haltebuchten die mit einem Schild gekennzeichnet und gut erkennbar sind. Auf Google Maps sind diese Haltestellen sogar gekennzeichnet. Bist du an der Haltestelle angekommen empfehlen wir dir trotzdem den vorbeifahrenden Busen mit einem Handzeichen heranzuwinken.

Sobald du deine ersten Erfahrungen mit DalaDalas gesammelt hast, wirst du merken, dass der Bus nicht nur an Haltestellen anhält. Alle Menschen, die am Straßenrand winken, werden aufgegabelt und mitgenommen

Die großen Busbahnhöfe sind meistens die Start- und Endhaltestellen, die auf den Bussen stehen. Diese Haltestellen sind Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs. Oft sind mit den Busbahnhöfen auch kleine oder sogar große Märkte verbunden. Ansonsten kannst du dir auch eine Erfrischung bei einem der vielen Straßenverkäufer kaufen.

Welchen Bus nehme ich?

In so einer großen Stadt wie Dar es Salaam, gibt es natürlich unzählige Busrouten. Du weißt ja schon, dass auf jedem DalaDala die Start- und Endhaltestelle geschrieben steht. Mit etwas Übung kannst du schon an den Farben der Busse erkennen, in welche Stadtbezirke diese fahren.

Es gibt keine offiziellen Karten der Routen. Das Beste und Einfachste ist einfach zu fragen. Frag deine Gastgeber im B&B oder frag die nette Dame am Marktstand, bei der du schon drei Mangos gekauft hast. Am Anfang haben wir uns das direkt aufgeschrieben, weil die Namen der Endstationen uns etwas fremd waren & auch manchmal ein bisschen ähnlich klangen.

An der Bushaltestelle angekommen, frag dann zur Sicherheit noch den Konduktor, bevor du einsteigst.

Tipp

Auch die Fahrpreise sind auf die Karosserie lackiert. Achte vor dem Einsteigen darauf. Du bezahlst zwischendurch oder beim Aussteigen, je nachdem, was der Konduktor sagt. Beim Einsteigen lässt du deine Geldbörse schön in der Tasche – ganz tief.

Prices for students and adults are written next to the door
Die Preise für Schüler und Erwachsene stehen auf dem Bus neben der Tür

Was macht der Konduktor?

Er und der Fahrer sind ein gut eingespieltes Team. Der Fahrer achtet, wie es sich für einen Fahrer gehört, natürlich auf den Straßenverkehr. Der Konduktor steigt an Haltestellen aus und versucht die wartenden Passanten als Passagiere zu werben.

A bus conductor at work
Ein Bus-Konduktor bei der Arbeit

Während der Fahrt informiert er wie ein Marktschreier die Passanten über die zu fahrende Route. Möchte ein Passant mitgenommen werden, wird der Fahrer von dem Konduktor per Klopfzeichen informiert. Auf das Zeichen reagiert der Fahrer schnell und hält schnellst möglichst an. Ein weiteres Klopfzeichen des Konduktors bedeutet, dass die Personen eingestiegen sind. Das heißt, der Fahrer setzt die Fahrt fort. Nebenbei kassiert der Konduktor noch die Fahrpreise von den Passagieren ein und sorgt dafür das ältere Leute einen Sitzplatz bekommen.

Zu den Stoßzeiten fordert der Konduktor die Passagiere auf zusammenzurücken. Akribisch versucht er jede Lücke zu schließen und das Maximum an Kapazität des Buses herauszuholen.

Tipp

Haltestellen werden bei der Fahrt normalerweise nicht genannt. Deshalb informiere den Konduktor, wo du aussteigen möchtest und dass du seine Hilfe benötigst. Er macht für dich Mzungu eine Ausnahme und sagt dir Bescheid, sobald die Station angefahren wird.

Wie steht’s mit der Sicherheit?

Von den zu Auswahl stehenden Verkehrsmitteln ist das DalaDala eine der sicheren Versionen. Schon allein wegen der Größe und der Masse fühlst du dich in einem DalaDala sicherer als in einem Bajaji oder auf einem Motorrad. Außerdem verkehren die Busse meisten auf viel befahrenen Hauptstraßen und nicht in kleinen Gassen. Auch das steigert deine Sicherheit.

Das größte Problem in DalaDalas ist die Gefahr, die von Taschendieben ausgeht. Nicht nur im Bus, sondern besonders auch beim Aus- und Einsteigen. Wie am Anfang des Artikels beschrieben kommt es oft zu einem Gedränge beim Einsteigen in den Bus. Dadurch dass es nur eine Tür zum Ein- und Ausstieg gibt, ist das Gedränge beim Austeigen oft genauso groß.

Tipp

An Haltestellen, beim Aus- und Einsteigen und auch im Bus ist es sicherer deinen Rucksack nach vorne zu tragen. Auch Handtaschen solltest du vor deiner Brust, jederzeit in deinem Blickfang, tragen.

Tipp

Wir empfehlen dir, dein Handy und die Geldbörse nicht in den Hosentaschen zu tragen. Taschendiebe nutzen das Getümmel beim Aus- und Einsteigen oft aus. Wenn du Fotos machst, halt das Handy nicht aus dem Fenster – sonst ist es wahrscheinlich weg.

Fazit

Wir lieben die DalaDalas. Eine Fahrt in einem DalaDala ist ein Muss für deine Stadttour in Dar es Salaam. Wir lieben auch die Möglichkeit in den Bussen neue Leute kennenzulernen und Gespräche anzufangen. So lernen wir bei jeder Fahrt etwas Neues über Tansania.

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