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Haupstraße in Dar es Salaam außerhalb der Hauptverkehrszeit

Großstadtsafari – 6 Überlebensstrategien für die Straßen Tansanias

Wie sicher ist eigentlich Tansania, im speziellen Dar es Salaam? Als wir unserer Familie und Freunden sagten, dass wir hier jetzt eine Weile leben werden, waren sie ein wenig besorgt. Typisch waren Fragen über die Infrastruktur und das Verkehrswesen. Vielleicht warst du auch schon in einer ähnlichen Situation. Woher bekommst du jetzt zuverlässige Informationen, um deine Freunde zu beruhigen?

Unser Tipp: Für uns ist die Internetseite des Auswertigen Amtes eine gute Referenz. Hier findet man gut recherchierte Tipps, Infos und Warnungen. So bekommst du einen aktuellen Überblick über das Land inklusive der Infrastruktur. Wir sind dabei auch auf einen Satz gestoßen, mit dem sich dieser Post näher beschäftigt.

UnboxingTanzania zeigt dir, wie du mit einem sicheren Gefühl von A nach B kommst, auch wenn das Verkehrssystem hier vielleicht ein wenig anders ist als bei dir daheim. Wir rüsten dich mit genug Infos aus, damit die Fahrten auf den Straßen in Tansania ein spannendes und tolles Ereignis deiner Reise werden.

Außerdem stellen wir dir in verschiedenen Posts die Optionen der hier zu Verfügung stehenden Transportmittel vor:

Lieblingszitat (Auswärtiges Amt):

„Es herrscht Linksverkehr. Der Zustand der Straßen ist meist recht gut, in abgelegenen Gegenden weniger und dort gibt es schwere Schlaglöcher. Das Fahren auf Schnellstraßen stellt aufgrund ungewohnter und sehr unterschiedlicher Fahrstile eine Herausforderung dar.“

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/tansania-node/tansaniasicherheit/208662#content_33

Straßen:

Straße heißt auf Suaheli Barabara. Die Vokabel haben wir in einer der ersten Lektionen gelernt. Das Wort blieb uns gleich im Gedächtnis. In Tansania angekommen können wir Bilder und Erfahrungen mit dem Wort verknüpfen. Die Barabara in Tansania sowie das ganze Verkehrswesen haben ein ganz besonderes Flair.

Streets - Picture from our Balcony
Straße angrenzend an unser Wohnung - Foto vom Balkon

Unser Tipp: Wegen dem „Linksverkehr“ und den „ungewohnten und sehr unterschiedlichen Fahrstilen“ empfehlen wir dir, bevor du eine Straße überquerst, immer in beide Richtungen zu schauen.

Die Hauptstraßen in Dar es Salaam sind geteert und meistens in einem guten Zustand. Das verführt, wie man sich vorstellen kann, zum Schnellfahren. Nur in der Rush Hour ist schnell fahren nicht möglich. Das hohe Verkehrsaufkommen zu den Stoßzeiten überlastet die Straßen. Um den Verkehr auch an anderen Tageszeiten wirksam zu entschleunigen, gibt es Bodenschwellen. Dabei unterscheiden sich die Bodenschwellen gravierend in der Höhe. Manche sind moderat, aber andere sind so steil und hoch, dass der Verkehr fast zum Erliegen kommt. Gerade ältere Fahrzeuge mit schlechter Federung setzen auf diesen Bodenschwellen auf.

Die Nebenstraßen sind in der Regel nicht geteert. Der Straßenbelag von größeren Nebenstraßen ist meistens ein Schotter-Sandgemisch. In unserer Gegend sind die meisten Nebenstraßen aus Sand. In der Regenzeit leiden diese natürlich. Für Motorcross-Fans ein Paradies, für den normalen Autofahrer eine Buckelpiste. Aber die Fahrbahnen werden regelmäßig ausgebessert und geflickt.

From Tar to Gravel - Main Street to Byroads
Übergang von geteert auf Schotter - von der Hauptstrasse zur Nebenstrasse

In anderen Stadtteilen von Dar es Salaam ist der Boden hingegen lehmhaltiger. Die Auswirkungen der Regenzeit sind auf diesen Straßen noch extremer. Anstelle von Buckeln entstehen tiefe Fahrrinnen. Viele Straßen werden dann für Fahrzeuge mit normaler Bodenfreiheit unpassierbar.

Natürlich gibt es sie auch in Tansania, die berühmt-berüchtigten Schlaglöcher. Lieblingsorte von Schlaglöchern sind Kreuzungen, Bahnübergänge und steile Anstiege oder Gefälle. Als Fahrer solltest du besonders dann die Augen offenhalten. Als Mitfahrer solltest du das auch tun – einfach um auf das Geschaukel vorbereitet zu sein.

Das ist nur ein kurzer Überblick über die Straßen in Dar es Salaam. Tansania versucht die Infrastruktur nachhaltig zu verbessern und investiert auch in das Straßennetzwerk. In den letzten Jahren wurden viel Großprojekte angestoßen. Zum Beispiel gibt es schon Schnellbuslinien und weitere werden zurzeit gebaut. Neue Hochstraßen und Brücken wurden gebaut und/oder sind in Planung. Die Auswirkungen werden bestimmt in ein paar Jahren zu spüren sein.

Abflussrinnen / Kanalisation

In Tanzania gibt es die Season von kurzen Regenschauern (Vuli) und die Season der heftigen Regenfälle (Masika). Dies deutet subtil darauf hin, dass es hier gelegentlich regnet. Und wenn es in der Masika regnet – dann regnet es.

Unser Tipp: Informiert euch über die unterschiedlichen Seasons und welche Auswirkungen es auf das Wetter in eurem Reiseziel in Tanzania hat.

Um die Auswirkungen des Starkregens auf den Straßen einzudämmen werden große Kanalrinnen beidseitig der Straßen gebaut. Das Unterspülen der Straße sowie Überschwemmungen soll dadurch vermieden werden. Bei Straßenarbeiten sieht man, dass diese mühsam per Spitzhacke gegraben, danach verschalt und betoniert werden. Wegen den Wassermassen sind die Rinnen relativ breit und tief. In manchen Abflussrinnen kann man einen Kleinwagen problemlos verstecken. Eine Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Kanalrinne gibt es nicht. Hab immer ein Auge auf deinen nächsten Schritt.

Drainage or Channel?
Der Kanal füllt sich schnell in der Regenzeit

Sicherheit auf den Straßen

In Dar es Salaam gilt, je länger du für die Strecke brauchst, desto sicherer reist du normalerweise. Mit dem Pikipiki (Motorrad) kommst du zügig voran, allerdings musst du schon risikofreudig sein, um die Fahrt genießen zu können. Im Bajaji fühlst du dich da schon sicherer, aber du kommst auch langsamer voran. Hier kommt es zum großen Teil auf den Zustand des Bajaji und den Fahrstiel des Fahrers an, ob du dich sicher fühlst. Im Auto geht es noch gemütlicher zu. Du fühlst dich besser, von den LKWs und Bussen, die nach Belieben die Spuren kreuzen, geschützt. Und wenn Sitzgurte vorhanden sind, könnte das Auto tatsächlich auch das sicherste Fortbewegungsmittel sein. Im DalaDala bist du am besten vor schweren Unfällen geschützt. Das liegt einzig an der Fahrzeuggröße der Daladalas. Der Nachteil ist, dass du mit den Daladalas am längsten brauchst, um dein Ziel zu erreichen. Aber es macht riesig Spaß, deine Mitfahrenden kennenzulernen oder zu beobachten.

Fahrzeuge und Nummernschilder

In Tanzania werde Nummernschilder dem Fahrzeug zugeordnet. Beim Kauf eines Fahrzeuges erwirbt man somit auch das Nummernschild. Diesem Umstand ist zu verdanken, dass man an dem Nummernschild erkennen kann, wie lange ein Fahrzeug bereits auf den tansanischen Straßen bewegt wurde. Eine besonders lange Historie haben Fahrzeuge deren Nummernschilder mit A anfangen. Oft braucht man allerdings das Nummernschild nicht um dies zu erahnen. Die Gebrauchspuren am Fahrzeug sind meistens ein genauso deutlicher Indikator wie das A auf dem Nummernschild. Zurzeit (Jahr 2022) werden Nummernschilder mit dem Buchstaben E vergeben.

Unser Tipp: Achte auf die Farbe des Nummernschildes, wenn du in ein Taxi oder Bajaji einsteigst oder auf ein Bodaboda aufsteigst. Nur wenn das Fahrzeug ein weises Nummernschild hat, darf es zum gewerblichen Personentransport verwendet werden.

Verkehrspolizei

Verkehrspolizisten gehören in Dar es Salaam zum Stadtbild. An großen Kreuzungen wird der Verkehr oft nicht durch die Ampelanlage gesteuert, sondern durch einen kompetenten Verkehrspolizisten. Die Verkehrspolizisten tragen eine weiße Uniform. Gerade an Verkehrsknotenpunkten geht es ohne ihn gar nicht. Und er regelt nicht nur den Verkehr, er sorgt auch durch Verkehrskontrollen für die Sicherheit auf den Straßen.

Straßenverkäufer

Wie der Verkehrspolizist gehören auch die Straßenverkäufer zum Stadtbild. Im Stau oder an Kreuzungen tragen die Straßenverkäufer Ihre Produkte zur Schau. Das angeboten Portfolio ist unbegrenzt. Besonders beliebt sind kleine Snacks, Getränke und Eis. Uns wurden aber auch schon unter anderem Kissen, Gürtel, Fußbälle, Schneidebretter, BHs, Auflade-Geräte und Kosmetikprodukte angeboten. Bist du an den Waren nicht interessiert kannst du mit einem Asante (Danke) nein sagen. Der Straßenverkäufer versteht die höffliche Ablehnung und zieht weiter auf der Suche nach einem Kaufinteressenten.

Unser Tipp: Beim Kauf von Lebensmitteln durch Straßenverkäufer raten wir zur Vorsicht. Die richtige Lagerung und ausreichende Kühlung sind bei diesen Snacks und dem Speiseeis schwierig nachzuvollziehen.

Fazit

Wir verstehen, dass sich Familie und Freunde um unsere Sicherheit auf den Straßen in Tansania Gedanken machen. Vieles was man hier auf den Straßen sieht, ist in der Tat ungewohnt in unserer Heimat. Vorhandene Verkehrsregeln werden etwas anders interpretiert. Bei all dem Caos auf den Straßen haben wir festgestellt, dass die Fahrer Rücksicht aufeinander nehmen. Beschimpfungen im Straßenverkehr haben wir noch gar nicht beobachtet, kein Mittelfinger und keine Schimpfwörter. Es fühlt sich so an, als gäbe weniger Stress auf den Straßen in Dar es Salaam als in anderen Metropolen. Vielleicht ist das der Grund, warum wir uns trotz der Ungewohnheiten sicher fühlen.

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

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